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Nachhaltigkeit

Nachhaltige Lösungen für Bodenversiegelung in Städten

Welche Risiken und Folgen bringt die Bodenversiegelung in Österreich mit sich und was können wir als Bürger dagegen tun.
Lesedauer: 4 Minuten
Veröffentlicht: 31.01.2023
Mariella Roth
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Es ist eine unschöne Wahrheit, dass Österreich in Europa den ersten Platz belegt, wenn es um das Versiegeln von Grünflächen geht. Auch wenn sich der tägliche Durchschnittsverbrauch an Boden in den letzten zehn Jahren sukzessive verringert hat, so lag er in den vergangenen drei Jahren immer noch bei durchschnittlich 11,5 Hektar pro Tag (Stand Oktober 2021). In Österreich ist die Bodenversiegelung somit ein großes, jedoch im Alltag oft unbeachtetes Problem.

 

Wie verheerend sind die Auswirkungen wirklich?

Die Zerstörung von Naturböden ist ein Problem, dessen verheerende Folgen wir alle zu tragen haben – sowohl Mensch als auch Tier. Bodenversiegelung trägt maßgeblich zur Verringerung der natürlichen Bodenfunktionen und zur Verschlechterung der Wasserqualität bei. Durch den zunehmenden Ausbau von Straßen, Gebäuden und Asphaltböden werden immer größere Flächen an Boden versiegelt, was zu einer Verringerung der Bodenfeuchtigkeit, der Bodenstruktur und der biologischen Vielfalt führt. Der natürliche Lebensraum von heimischer Flora und Fauna wird zerstört und führt auf lange Sicht zum Aussterben der Arten. Besonders in den städtischen Gebieten führt die Bodenversiegelung zu erhöhten Temperaturen und einer Verschlechterung des Stadtklimas aufgrund sich bildender Asphalt-Hitzeinseln.

 

Initiativen zur Bekämpfung

Um diesem Problem entgegenzuwirken, gibt es in Österreich verschiedene Maßnahmen, wie zum Beispiel die Förderung von Gründächern oder die Installation von Regenwassernutzungssystemen. Auch die Verwendung von durchlässigen Belägen wird unterstützt, um das Versickern von Regenwasser in den Boden zu ermöglichen und Fluten zu verhindern. Doch speziell der Bau von Straßen und Gebäuden in bereits versiegelten Gebieten spielt hier eine große Rolle und muss als neues Maß, beziehungsweise Ziel, in der Baubranche gesehen werden. Die Instandhaltung und Weiterentwicklung von bereits genutzten Flächen, wie zum Beispiel durch Bauherrenmodelle, ist das Um und Auf, wenn es um nachhaltiges Denken im Bereich Stadtentwicklung geht.

 

Was kann man als Bürger tun

Auf der einen Seite lassen sich durch Bürgerinitiativen, politische Vertreter oder Informationsveranstaltungen politische Ziele im Sinne der Bürger nach außen tragen. Auf der anderen Seite kann auch von zuhause aus mit kleinen Maßnahmen nachhaltig zur Erhaltung des Bodens beigetragen werden. Durch die Verwendung von Regenwasser, naturnaher Begrünung und der Vermeidung von Pestiziden und Düngemittel kann ein direkter Beitrag zum Erhalt des Bodens geleistet werden. Auch mit kleinen Schritten können hierbei große Ziele erreicht werden.

 

Welchen Beitrag leistet wohninvest

Wir sind uns bewusst, dass die Bodenversiegelung ein komplexes Problem ist, das nur durch eine Zusammenarbeit von Regierungen, Unternehmen und der Öffentlichkeit gelöst werden kann. Wir sind daher bereit, unseren Beitrag zu leisten und uns mit anderen Akteuren zusammenzuschließen, um gemeinsam gegen die Bodenversiegelung vorzugehen. Wir versuchen mit unseren bestandserhaltenden Renovierungsprojekten und Bauherrenmodellen so gut es geht zum Entgegenwirken der Bodenversiegelung beizutragen. Sanierungen alter Bestandsgebäude können sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten problemlos ausgeführt werden und bieten eine zeit-, raum- und reservesparende Alternative zu Neubauten auf Grünflächen. Gemeinsame können wir es schaffen weiter aufmerksam auf dieses noch so unbeachtete Problem zu machen und ein Stück weit gegen den Klimawandel vorzugehen.

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