Zum Hauptinhalt springen
Kontakt
Investition

Zunehmende Baukosten: Wie Anleger:innen Baukostenüberschreitungen abfedern können

Verschiedene Faktoren wie COVID-19, Lieferkettenunterbrechungen, Rohstoffengpässe und der Anstieg der Energiepreise prägten den Baumarkt in den letzten Jahren massiv. Das Bauherrenmodell kann diese Faktoren jedoch langfristig abfedern.
Lesedauer: 4 Minuten
Veröffentlicht: 13.04.2023
Geschäftsführer wohninvest
DDr. Gerold Pinter
Diesen Artikel teilen

Die Baukostenentwicklung in Österreich in den letzten zwei Jahren war geprägt von mehreren Faktoren, die zu einem merklichen Anstieg der Kosten führten. Die globale COVID-19-Pandemie hatte bedeutende Auswirkungen auf die weltweite Wirtschaft und somit auch auf die Bauindustrie. Lieferkettenunterbrechungen und Rohstoffknappheit führten zu Engpässen und höheren Preisen für Baumaterialien wie Stahl, Holz und Beton. Darüber hinaus hat der Anstieg der Energiepreise, insbesondere von Gas und Strom, die Produktionskosten erhöht, was sich in den höheren Baukosten widerspiegelte. Infolge des Klimawandels und der verstärkten Bemühungen zur Erreichung der Klimaziele wurden zudem strengere Vorschriften und Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden eingeführt. Dies hat zu einem erhöhten Bedarf an umweltfreundlicheren Baumaterialien und Technologien geführt, die oft teurer in der Anschaffung sind.

Trotz der Herausforderungen haben sich einige positive Entwicklungen abgezeichnet. Die Digitalisierung und der Einsatz von innovativen Technologien haben dazu beigetragen, die Planung und Durchführung von Bauprojekten effizienter zu gestalten, was teilweise die steigenden Kosten kompensiert. Dennoch bleibt die Baukostenentwicklung in Österreich weiterhin ein zentrales Thema für Politik, Wirtschaft und private Haushalte, da sie sich auf die Erschwinglichkeit von Wohnraum und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes auswirkt.

Das Bauherrenmodell bietet hier jedoch eine Möglichkeit, um Baukostenüberschreitungen abzufedern und gleichzeitig Steuervorteile zu nutzen. wohninvest hat aufgrund laufender Schätzungen immer eine Reserve für Baukostenüberschreitungen. Sollte es dennoch zu Baukostenerhöhungen im Laufe einer Sanierung kommen, hat dies nur sehr geringe Auswirkungen. Wenn beispielsweise eine Baukostenüberschreitung von 5% auftritt, betrifft dies das Gesamtprojekt nur mit einer Auswirkung von 1,25% und aufgrund der Steuervorteile des Bauherrenmodells wird bei einer 50%-igen Steuerprogression dies nochmals um die Hälfte reduziert.

Die durchschnittliche Auswirkung von Baukostenänderung über einen Projektzeitraum von 20 Jahren (umsatzsteuerliche Standard-Vermietungsphase) ist also sehr gering. Auf der positiven Seite stehen die voraussichtlichen kompensatorische Aufwertungen durch die laufende Indexanpassung der Mieten sowie die zu erwartende positive Wertentwicklung der Immobilie.

Weiterlesen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren